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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 22

1905 - Halle a.S. : Schroedel
22 Aus der Länderkunde der Erdteile. 4. Die wichtigsten Länder« Deutschland, Holland und Belgien, Österreich-Uugarn, Frankreich, Rumänien, Spanien und Portugal, Schweiz, Italien, Balkanhalbinsel, Rußland, Skandinavien, England, Schottland, Irland. Ä. Bodengestaltung und Gewässer, a) Den Osten Europas, wo der Erdteil am breitesten und massigsten ist, nimmt das osteuropäische Tiefland ein. Dieses ausgedehnte Flachland wird im 0. durch den Ural von dem Tiefland Nordasiens getrennt. Große Ströme durchfurchen die Tief- ebene. Nach N. fließt die Dwina ins Weiße Meer; die Newa, die Düna und die Weichsel gehen zur Ostsee; das Schwarze Meer nimmt den Don und den Dnjepr auf, und ins Kaspische Meer fließt die Wolga, der größte aller europäischen Ströme. — Tieflandströme sind in der Regel wasserreich, haben einen ruhigen Lauf (warum?) und eignen sich zur Schiffahrt. — Der Nw. des Tieflandes ist reich an großen Seen. Erklärungen. Ein niedrig gelegenes Land, das sich nicht mehr als 300 m über den Meeresspiegel erhebt, heißt Tiefland und wenn es ganz eben, Tiefebene. Zusammenhängende Berge oder Bergketten nennt man Gebirge. Den obern Teil nennt man Gebirgsrücken oder Gebirgs- kämm. Darüber hinaus ragen die Gebirgsgipfel. Die Höhe des Gebirges wird in m nach seiner Erhebung über deu Meeresspiegel bestimmt. — Eiu großer Hauptfluß mit allen seinen Nebenflüssen und Zuflüssen bildet ein Stromnetz oder Stromsystem (Wolga). Das Land, das zu diesem Stromnetz gehört, ist das Stromgebiet des Flusses. Die Bodenerhebungen zwischen zwei benachbarten Stromgebieten nennt man Wasserscheide. — Hat sich in einer größeren Bodenvertiefung stehendes Wasser angesammelt, so bildet dies Gewässer einen Landsee. Er kann süßes oder anch salziges Wasser haben. b) Den Kern vom mittleren Europa bildet das Hochgebirge der Alpen, das sich in Gestalt eines großen Füllhorns vom Mittelmeer bis zu den Ebenen der mittleren Donau hinzieht. Seine Teile werden in der Regel nach den Ländern benannt, die sie durchziehen. Au der Südgrenze des Deutscheu Reiches sind die deutschen Alpen. Die Alpen sind trotz ihrer bedeutenden Höhe ein sehr wegsames Gebirge, reich an Längs- und Quertälern und Pässen. Längstäler bilden der obere Rhein, die obere Rhone und der Inn; Quertäler findet man ebenfalls im Gebiet der obern Laufstrecken genannter Flüsse. Ein Gebirgs- paß ist die Furkastraße am St. Gotthard. Der bedeutendste Berg der Alpen und zugleich der höchste Berg Europas ist der Moutblauc („weißer Berg", 4 800 in hoch). — Durch ihren Reichtum an Gletschern und Schneefeldern sind die Alpen das wasserreiche Quellgebiet der wichtigsten Ströme Mitteleuropas. Sie sind ferner reich an landschaft- lichen Schönheiten und eigenartigen (alpinen) Formen der Tier- und Pflanzenwelt (Gemse, Alpenhase, Murmeltier — Edelweiß, Alpenrose). Auf deu weidereichen Almen weidet im Sommer der Senne seine Viehherden. Auf unzugänglichen Felsen horstet der Adler.

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 23

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 23 Die Mittelgebirge von Mitteleuropa umziehen in einem großen nördlichen Bogen das Hochgebirge der Alpen. Es sind dies im W. das französische Mittelgebirge und im X. die deutschen Mittel- gebirge, zu denen n. a. der Schwarzwald, das Erzgebirge, das Riesengebirge und der Harz gehören. Der N. von Mitteleuropa wird von dem deutschen und dem fran- zösischen Tieflande eingenommen. Die Tiefländer stehen unter sich und auch mit dem osteuropäischen Tieflande im Zusammenhange. Furkastraße und Rhonegletscher. Man sieht die Schlangenwindungen der Straße, wodurch sie über 600 m zur Höhe des Furkapasses (2440 m) emporsteigt, den wir uns rechts vom obersten Teil der Straße (nicht mehr auf dem Bilde) zu denken haben. Links der Rhonegletscher, der sich von den Schneefeldern des Rhonefirns herabzieht. Erklärungen. Gebirge von großer Höhe heißen Hochgebirge. Die höchsten Teile des Hochgebirges sind gewöhnlich mit ewigem, d. h. nie ganz abschmelzendem Schnee und mit Eisfeldern oder Gletschern be- deckt. Die schneefreien Stellen bestehen ans kahlen Felsen, die oft schroff ab- fallen. Mittelgebirge sind niedriger und die Berge von runden Formen, mit Wäldern und Matten bedeckt, aus denen Felsblöcke und Felsklippen hervorragen. — Einsattelungen im Rücken eines Gebirges heißen Pässe (Furkastraße). Sie dienen zum Überschreiten des Gebirges. — Längstäler folgen der Hauptrichtung des Gebirgszuges: O.uertäler durchbrechen ihn. — Flache Gegenden nennt man Hochflächen (süddeutsche Hochfläche). Die Bewässerung Mitteleuropas ist sehr reich. Die Quell- gebiete der Ströme sind die wasserreichen Alpen und ihre vorgelagerten

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 24

1905 - Halle a.S. : Schroedel
24 Aus der Länderkunde der Erdteile. Mittelgebirge. Insonderheit ist der St, Gotthard als wichtiges Quell- gebiet zu nennen (Rhone, Rhein). Der großen Nordabdachung gehören die deutschen Ströme an. Zur Nordsee fließen Rhein, Weser und Elbe, zur Ostsee Oder und Weichsel. Die Donau folgt der Ost- abdachuug und führt ihre Wassermassen dem Schwarzen Meer zu. Der West- abdachung gehören die meisten französischen Ströme an, so die Seine (ßähu'), Loire (todr) und die Rhone, Diese ist der wichtigste Strom des Mittelmeergebiets und der reißendste unter den europäischen Hauptflüssen. — Entsprechend der Bodengestaltung Mitteleuropas, haben die meisten der Flüsse ein stärkeres Gefälle, als die osteuropäischen Tieflandströme. Doch find anch sie zur Schiffahrt geeignet und vielfach durch Kanäle mit einander der- bnnden. — Das Alpengebiet ist reich an Seen. Nenne Beispiele! Erklärungen. Bei größeren Flüssen unterscheidet man einen Ober- lauf, einen Mittellauf und einen Unterlauf. Genau genommen, soll der Oberlauf der Flüffe sich im Hochgebirge oder Hochlande, der Mittellauf im Berglande, der Unterlauf im Tieflande entwickeln. Doch zeigen nur wenige Flüffe diesen regelmäßigen Lauf. Manche Flüsse sind reine Tieflandsströme (Weichsel, Oder); andere zeigen nur die Merkmale des Mittel- und Unter- lanfs (Elbe, Weser). Alle drei Stufen zeigt in trefflicher Weise der Rhein. Bei jedem Flusse spricht man indes von einem obern, mittleren und untern Lauf. — Kanäle werden von Menschenhand angelegt. Es sind künstliche Wasserstraßen, die benachbarte Flüsse (oder anch Meere) miteinander verbinden. — Seen im Gebirge nennt man Gebirgsseen. Sie find in der Regel tiefer, als die im Flachlande gelegenen Tieflandseen. c) Die Glieder des Erdteils sind vorwiegend gebirgig mit größeren oder kleineren selbständigen Gebirgssystemen. Im nordwestlichen Europa sind die skandinavischen, eng- lischen und schottischen Gebirge zu nennen. Der bedeutendste Fluß in diesem Teil Europas ist die Themse. — Auf der Insel Island gibt es zahlreiche feuerspeiende Berge oder Vulkane. Im südlichen Europa erhebt sich zwischen Spanien und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen, dem die Garonne entströmt. Die Hoch- flächen Spaniens werden von drei Hochlandsflüffen, Dnero, Tajo und Gnadiäna durchfurcht. Ebro und Guadalquivir durchfließen dagegen kleine Tiefländer. — Italien hat im N. die Lombardische Tief- ebene um den Po, auf der eigentlichen Halbinsel den Apennin und die Tiber, im 8. den Vesuv bei Neapel und den Ätna auf Sizilien. — Unter den Gebirgen der Balkanhalbinsel sind der Balkan und der sagen- reiche Olymp zu ueuueu. Vulkane sind Berge, aus denen oben aus einem Schlünde, Krater genannt, mit ungeheurer Kraft Dampf und vulkanische Asche himmelhoch geblasen wird. Dabei ist ein Getöse, vielmals stärker, als wenn die Loko- motive überschüssigen Damps entläßt. Erdbeben begleiten den Ausbruch. Zuletzt tritt aus dem Berg eine flüssige, rotglühende Steinmasfe, Lava genannt. 6. Das Klima. Zu welchen Zonen gehört Europa? Es bestehen zwischen den einzelnen Teilen hinsichtlich des Klimas beträchtliche Unterschiede. Im allgemeinen zeigt sich eine Zunahme der Jahreswärme in der Richtuug

4. Teil 1 = Grundstufe B - S. 25

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 25 von No. nach Sw., da die westlichen Küstenländer vom Golfstrom er- wärmt werden. Er ist eine warme Meeresströmung, die aus den heißen Gegenden des Atlantischen Ozeans kommt und die westlichen Küstenländer Europas bespült. Das Meer bringt dem Nw. und W. Europas viele Niederschläge und gestaltet dort das Klima zu einem Seeklima mit mäßig warmen Sommern und milden Wintern. Der 0. Europas, dem Einfluß des Meeres mehr entrückt und daher trockener, hat Landklima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Mitteleuropa ist gekennzeichnet durch den allmählichen Übergang vom Landklima Osteuropas zu dem Seeklima der westlichen Küstenländer. Südeuropa hat Mittelmeerklima mit heißen Sommern und milden Wintern (Winterregen, immergrüne Gewächse). 7. Pflanzen- und Tierwelt. Europa ist reich an Getreidearten und Futterpflanzen, Waldbäumen, Obstsorten, Haustieren und Wild, a) In den nördlichsten Strichen verschwindet der Wald- wuchs allmählich, und Ackerbau ist dort nicht mehr möglich. Renntier und Hund find hier die wichtigsten Haustiere, b) S. davon, im mittleren Skandinavien und mittleren Rußland baut man Roggen, Hafer und Gerste an; die großen Nadelwälder hegen viel Wild, darunter Bären und in Ruß- land auch Wölfe, c) Mitteleuropa ist reich an Laub- und Nadelwäldern, Getreide und Futterpflanzen. Auch Wein wird in den f. Ländern Mittel- enropas gewonnen. Es ist das Hauptgebiet der europäischen Haustiere und hat viel Nieder-, Hoch- und Flugwild aufzuweisen. In Südrußland und im Tieflande von Ungarn ziehen sich weite Steppen hin. Ihnen fehlen im Sommer ausreichende Niederschläge, weshalb der Baumwuchs und Getreidebau nicht gut fortkommt. Es sind große, weite Grasebenen mit vorzüglichen Weideplätzen, cl) Südeuropa hat immergrüne Gewächse, Südfrüchte und feurige Weine. Das Hauptgetreide ist der Mais. Die südeuropäischen Länder sind arm an Wald und Wild. Wichtige Haustiere sind u. a. auch Esel und Maultier. Die Seidenkultur steht in großer Blüte. 8. Die Bevölkerung sind fast durchweg Mittelländer; nur wenige Millionen sind zu den mongolenartigen Völkern zu zählen. Sie wohnen in den nördlichsten und s.ö. Strichen des Erdteils. a) Die Mittelländer gliedern sich in 3 Völkerfamilien: Germanen: Deutsche, Skandinavier, Engländer, Niederländer; Romanen: Franzosen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Rumänen; Slaven: Russen, Polen, Tschechen, Serben, Bulgaren. b) Die wichtigsten mongolenartigen Völker sind die Magyaren (madjaren), Finnen und Türken. Fast alle Europäer sind Christen, in N. wohnen Evangelische, im Sw. Katholische und im 0. herrscht die griechische Kirche. Etwa 71/2 Mill. Bewohner Europas bekennen sich zum Judentum und 7 Mill. sind Mohammedaner. 9. Staaten. Erklärungen. Ein Staat ist ein Land mit eigener Regierung und Verwaltung und besonderen Gesetzen. — Steht an der Spitze eines Staates ein Kaiser, König, Herzog oder Fürst, so ist dieser Staat eine Monarchie (Kaiserreich, Königreich, Großherzogtum, Herzogtum, Fürstentum). Wählt

5. Teil 1 = Grundstufe B - S. 26

1905 - Halle a.S. : Schroedel
26 Aus der Länderkunde der Erdteile. das Volk das Staatsoberhaupt auf gewisse Zeit, so ist dieser Staat eiu Freistaat oder eine Republik (Schweiz). — Die Hauptstadt eines Staates ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhauptes und der Hauptsitz der Regierung. — Festungen sind mit Wall, Mauer und Graben umgeben und dienen zum Schutz des Landes. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. — Große Teestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines Hauptslusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schiffe gut ankern und landen können. A. 1. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten und steht unter dem Kaiser. Hst. Berlin mit 2 Mill. E. In Nord- deutschlaud außerdem: die Seehäfen Hamburg, Bremeu, Stettin. Im Binnenlande Breslau, Dresden, Leipzig; in welchem Lande liegen die beiden letzten Städte? — Im Rheingebiet: Straßburg, Frankfurt am Main, Köln. — In Süddeutschland München, in? Stuttgart, in? 2. Österreich - Ungarn, zu beiden Seiten der Donau, es besteht aus dem Kaisertum Österreich mit der Hst. Wien und dem Königreich Ungarn, Hst. Ofen-Pest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser. 3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest. 4. Tie Schweiz, Hst. Bern. 5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E. 6. Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam. 7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel. 8. Groszherzogtum Luxemburg, mit gleichnamiger Hst. B. 9. Königreich Dänemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark gehört die Insel Island. Ii). Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stock- Holm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen. 11. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London, an? größte Stadt der Erde, dreimal so groß wie Berlin. C. 12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils. Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen Reiche Warschau. D. 13. Königreich Spanien, Hst. Madrid. 14. Königreich Portugal, Hst Lissabon. 15. Königreich Italien, Hst. Rom. — Neapel am Vesuv. Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien.

6. Teil 1 = Grundstufe B - S. 27

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 27 16. Die Türkei, unter der Herrschaft eines Sultans. Hst. Kon- stantinopel. — Das Fürstentum Bulgarien ist ein türkischer Schutzstaat. 17. Königreich Griechenland, Hst. Athen. Zu Griechenland ge- hören die meisten der ägäischen Inseln. 18. Königreich Serbien. 19. Fürstentum Montenegro. B. Asien. (4x/2 x Europa, über 800 Mill. E.) 1. Lage und Umgrenzung. Aus welcher Halbkugel? Die Grenzen gegen Europa werden durch den Ural und den Kaspisee bestimmt. Der Kaukasus ist zu Asien zu rechneu. Mit Afrika hängt Asien durch die Landenge von Snes*) zusammen, die von dem Sneskanal durch- zogen wird. Sonst hat Asien Meeresgrenzen. Nenne die Meere, die Asien begrenzen, und die wichtigsten Meerbusen und Meeresstraßen nach der Karte! Zähle die 3 großen Halbinseln Südasiens auf! Neune eine Halbinsel im W., ein Jnselreich im 0., einige Inseln im So. des Erdteils! — Die größte Gliederung weist Asien demnach im O. und S. auf. 2. Bodengestaltung und Gewässer. Asieu wird vorwiegend von ausgedehnten Hochländern erfüllt, die sich vom Mittelmeer bis zum Stillen Ozean erstrecken. Man unterscheidet das kleine Hochland von Vorderasien, das den w. Teil des Erdteils erfüllt, und das große Hochland von Junerasieu, Das mächtigste Gebirge des Erdteils ist der Himalaja, d. i. Wohnung des Schnees. — 4 große Tiefländer, die die Hochländer umgeben, sind zu nennen: das Sibirische Tiefland mit den großen Polar strömen und dem Tiefland vonturännm den Aralsee, das Tiefland von Mesopotamien mit Enphrat und Tigris, das Judische Tiefland um Indus und Ganges und das Chinesische Tiefland. — Die Halbinseln und Inseln des Erdteils sind größtenteils von Gebirgeu und Hochländern erfüllt. 3. Das Klima. Asien erstreckt sich durch drei Zonen: die heiße, nördliche gemäßigte und nördliche kalte Zone. Ganz Südasien gehört zum Gebiete der Tropeu**), die Länder am Mittelmeer haben Mittelmeer- klima; Jnnerasien kennzeichnet sich durch scharfausgeprägtes Landklima und derartige Armut au Niederschlägen, daß vom Schwarzen Meer und Arabien aus bis China ein großer Steppen- und Wüstengürtel läuft. Ganz Nordasien gehört der kalten Zone an. Pflanzen- und Tierwelt. Mittelasien ist das Vaterland der meisten unserer Haustiere und Getreidearten. 4. Die Bewohner. In Asien wohnt mehr als die Hälfte der ganzen Menschheit. Die vorherrschende Volksrasse ist die mongolische (im O. *) Eine Landenge ist ein schmaler Landstrich zwischen zwei Meeren, der zwei Länder oder auch Erdteile mit einander verbindet. Gegenstück zur Meeresstraße. **) Länder der heißen Zone, zwischen den Wendekreisen oder „Tropen^' gelegen.

7. Teil 1 = Grundstufe B - S. 28

1905 - Halle a.S. : Schroedel
28 Aus der Länderkunde der Erdteile. und X.), dann folgen die Mittelländer in Vorderasien und Vorderindien, endlich die Mala Yen im 80. — Der Religion nach sind sie meist Heiden. Die Bewohner Vorderasiens sind größtenteils Mohammedaner. I. vie Länder Vorderasiens. 1. Kleinasien ist eine Hochfläche. Randgebirge halten den Einflnß des Meeres von dem inneren Hochlande ab, so daß es größtenteils dürre Steppe oder Salzwüste ist. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil Jrmak, der Halys der Alten. — Die wohlbewäfserten, zum Teil bewaldeten Küstenterrassen erzeugen Korn, Baumwolle, namentlich aber Südfrüchte und feurigen Wein. — Die Bewohner sind an den Küsten Griechen, auf dem Hochlande Türken. Kleinasien gehört mit Ausnahme der Insel Cypern, die unter eng- lischer Verwaltung steht, zum Gebiet der asiatischen Türkei. Die wichtigste Handelsstadt ist Smyrna an der Westküste. Im n. Teil der Westküste die Überreste von Troja. 2. Kaukasien umfaßt das Land zu beiden Seiten des Kaukasus. Es ist ein unwegsames, wildes Hochgebirge, zwischen welchen Meeren? Es ist höher als die Alpen. Das n. Vorland ist durchweg Steppe; das s. da- gegeu im W. größtenteils fruchtbares Acker- und Gartenland. Beide Vor- länder find reich an Petroleum quellen. Kaukasieu ist vou Rußland unterworfen. Hst. Tiflis. 3. Armenien, ein Land der Berge und Hochländer, ist das Bindeglied zwischen den Hochflächen von Kleinasien und Iran, das wichtigste Quellgebiet Vorderasiens, aus dem Euphrat und Tigris entspringen. Die höchste Erhebung ist der schneebedeckte Ararat. — Die Armenier haben dem Islam gegenüber ihren christlichen Glanben mit Zähigkeit festzuhalten gewußt. — Der N. Armeniens ist russisch, der W. türkisch, der So. persisch. Auf welchem Berge berühren sich die drei Reiche? 4. Mesopotamien (Zwischenstromland), das Land der Zwillingsströme Euphrat und Tigris. Im Altertum wareu die Ebene« künstlich bewässert und von fabelhafter Fruchtbarkeit. Hier war die Wiege der mächtigen Reiche von Babylon, Affyrien und Medien-Perfien. Das reiche Land war dicht bevölkert und mit Riesenstädten besetzt. — Heute bildet das ganze Gebiet bei den spärlichen Niederschlägen größtenteils eine öde Steppe. Es gehört zur asiatischen Türkei. Die größte Stadt ist Bagdad am Tigris, im Mittelalter die glänzendste Kalifenstadt (Märchen aus 1001 Nacht). 5. Syrien ist das ö. Küstenland des Mittelmeeres. Im n. Teil, dem eigentlichen Syrien, erhebt sich der Libanon (weißes Gebirge) mit dem Antilibanon bis zu der Höhe der deutschen Alpeu. Der Westab- hang des Gebirges ist wasserreich und fruchtbar und dicht bewohnt. Auf beiden Gebirgszügen finden sich noch Cedern. Der schmale, unfruchtbare Küstenstrich w. vom Libanon ist das alte Phönizierland. Die Südhälfte Syriens ist Palästina, das heilige, gelobte Land. Durch das Jordantal wird es in das Ost- und Westjordanland geteilt. Richtung des Jordan! Bereits der See Genezareth liegt tiefer, als der Spiegel des Mittelmeeres. Das Tote Meer iudes bildet die tiefste

8. Teil 1 = Grundstufe B - S. 1

1905 - Halle a.S. : Schroedel
5l. £ebrgang der Heimatkunde. 3. Schuljahr (Kl. Vii). I. Der Heimatort. 1. Die Himmelsgegenden. Jeden Tag geht die Sonne im Morgen oder Osten auf. Im Laufe des Vormittags steigt sie immer höher am Himmel empor und erreicht mittags 12 Uhr ihren Höhepunkt. Stellen wir uns mittags der Sonne genau gegenüber, so haben wir vor uns Mittag oder Süden. Unser Schatten fällt dann nach Mitternacht oder Norden. Im Laufe des Nachmittags sinkt die Sonne immer tiefer am Himmelsgewölbe hinab, bis sie abends im Abend oder Westen untergeht. Der Tag ist vergangen; die Nacht bricht herein. Tag und Nacht machen zusammen 24 Stunden aus. Osten, Westen, Süden und Norden heißen die vier Himmels- oder Weltgegenden. Ich stelle mich mit dem Gesichte nach N., was habe ich rechts? links? vor mir? hinter mir? Nenne nach der Zeichnung die Nebenhimmelsgegenden! Zeige sie von deinem Standpunkte in der Klasse! Bezeichne die Lage und Richtung der Wände und der Straße nach den Himmels- gegenden! Übertragung der Himmelsrichtungen auf die Schultafel. Zeichnung mehrerer Windrosen. Auf der Tafel oder dem Papier ist die Richtung nach oben stets N., die nach unten 8., die nach rechts 0. und die nach links W. 2. Das Schulhaus. Unser Schulhaus hat geräumige Schulzimmer. Auf welcher Seite des Schulhauses liegt unser Klassenzimmer? Nenne andere Schulräume! — Wie unterscheidet sich ein Wohnzimmer von dem Schulzimmer? Die vier Wäude des Schulzimmers stehen senkrecht. Welche Dinge haben ebenfalls eine senkrechte Stellung? Fußboden und Decke unserer Schulstube liegen so, wie die Wagebalken einer Wage, die im Gleichgewicht ist, oder wie der Spiegel ruhigen Wassers. Man nennt diese Richtung wagerecht. Die Tischplatten der Schulbänke, die Dachseiten eines Hauses stehen schräg. Unsere Schultafel weicht in ihrer schrägen Stellung nicht viel von der senkrechten Richtung ab, sie steht steil. Nw. No. sw. So. S. Windrose. Tromnau, Schulerdkunde I. 1

9. Teil 1 = Grundstufe B - S. 30

1905 - Halle a.S. : Schroedel
30 Aus der Länderkunde der Erdteile. Palmenarten. Angebaut werden Reis, Weizen. Baumwolle, Tee. Indigo. Opinmmohn. Der Elefant ist das wichtigste Haustier, der Tiger das ge- fährlichste Raubtier. In den Flüssen Hansen Krokodile; reichlich sind die Schlangen vertreten. — In den Snmpsläudern des Gangesdeltas ist die Heimat der furchtbaren Cholera. Südlich von dem steppenartigen Hochlande von Dekan die Insel Ceylon, die Heimat des Zimtbaumes. Perlenfischerei. Die Bewohner Indiens, an 300 Mill., sind die braunfarbigen Hindus. Sie habeu noch heute ihre uralte brahmanische Religion (so genannt nach Brahma, dem obersten Gott) und die Ständescheidung in Kasten. Der Reichtum des Landes lockte fremde, mohammedanische und christliche Eroberer an. — Fast ganz Vorderindien gehört heute den Eng- länderu als indisches Kaiserreich. Sie haben Anbau, Gewerbefleiß und Verkehr sehr gefördert und viele Eisenbahnen gebaut. Kalkutta, Hst., an? Sitz des Vizekönigs, wichtigster Ansfnhrhafen Indiens. — Benares, am? — Bombay (bombe), wichtigste Handelsstadt der Westküste. — Madras, bedeutende Handelsstadt an der Ostküste. 2* Hintcrindien, haudförmige Halbiufel mit der fingerartig vorgestreckten Halbinsel Malakka. Zwischen den nordsüdlich ziehenden Gebirgen 4 Ströme, von denen der Mekong der bedeutendste ist. Auf dem fetten Schlammboden der Flußtäler gedeiht viel Reis. Die Tier- und Pflanzenwelt erinnert an Vorderindien. Die Bewohner sind auf Malakka Malayeu, im übrigeu Hiuteriudien ein Mischvolk von Malayen und Chinesen (Jndochinesen). Sie bekennen sich größtenteils zum Buddhismus. Diese Religion wurde von dem indischen Weisen Buddha, einem Zeitgenossen des Cyrns, begründet. Sie hat nach der christlichen Religion am meisten Anbänger, da sich zu ihr fast alle Mongolenvölker des mittleren und s.ö. Asiens bekennen. Die w. Küstenländer und der 8. Malakkas bilden das britische Hinterindien. — Den Franzosen gehören die ö. Küstenländer. — Ein einheimisches Reich ist Sialn mit der größtenteils auf Inseln erbauten Volk- reichen Hst. Bangkok. 3. Die indischen Inseln (Jnselindien) bestehen aus zahlreichen (etwa 10 000) Inseln, die sich zu beiden Seiten des Bleichers zwischen Südasien und Australien, im austral-afiatischen Mittelmeere, ausbreiten. Man unter- scheidet 4 Hauptgruppen: die großen Suudaiuselu (Börueo, Sumatra, Java, Selebes), die kleinen Snndainseln, die Molukken oder Gewürz- inseln und die Philippiueu. Eine der größten Inseln ist Börneo. Java ist das vulkanreichste Land der Erde. Die Pflanzenwelt ist bei dem gleichmäßigen, feuchtwarmen Tropenklima sehr üppig. Zu den sonstigen Kulturpflanzen (Javakaffee!) der heißen Zone kommen köstliche Gewürze, als Gewürznelken, Muskatnüsse, ferner Sago- pflanzen und auf den Philippinen Manilahanf. Die Bewohner sind Malayen, von der Farbe des Milchkaffees und mit schwarzen Haaren, ^m Juueru der großeu Inseln herrscht uuter ihnen noch viel Wildheit. An den Küsten sind kühne Seeräubereien nicht selten. — Für Europäer ist das Klima durchweg ungesund. Die Niederländer

10. Teil 1 = Grundstufe B - S. 31

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 31 besitzen die großen und kleinen Suudaiuselu und die Molukken. Die Perle unter ihren Besitzungen ist die volkreiche Insel Java. Den Amerikanern (Union) gehören die Philippinen. Iii. )nner- und Ostasien. Das Gebiet von Inner- und Ostasien umfaßt das chinesische Reich (größer als Europa, mehr E.) und die Königreiche Japan und Korea. 1. Jnnerasien besteht aus einem weitausgedehnten Hochlande, das im N. vom Altai, im 8. vom Himalaja und im Sw. vom Pamirhochlande, dem „Dach der Welt", begrenzt wird. Innere Gebirgszüge zerlegen das Hochland in mehrere natürliche Bodengebiete. Zn ihnen gehört das Hoch- land von Tibet, das höchste und umfangreichste Land der Erde, das Hochland von Ostturkestan und die Mongolei mit der Gobi, mehr Steppe als Wüste. Jnnerasien ist sehr regenarm und hat ausgeprägtes Landklima: glühend heiße Sommer mit Saudwirbelstürmen wechseln mit strengen Wintern und furchtbaren Schneestürmen. Steppen mit Wüsten sind daher vorherrschend. Das anbaufähige Land findet sich namentlich an den Gebirgen als Flußoasen, die vom Fluß aus durch die Menschen benetzt werden. — Pferde, Schafe, Ziegen, Kamele und Esel haben in Jnnerasien ihre Heimat. Die Bewohner sind Mongolen und größtenteils Nomaden. Die Mongolen haben sich zu Zeiten gleich verheerenden Strömen über die Länder Europas, Chinas und Indien ergossen. In Jnnerasien wohnen infolge der unwirtlichen Natur uur wenig Menschen. Alle Hochländer sind Nebenländer des chinesischen Reichs. Ii. Ostasien. 1. Die Mandschurei, das n.ö. der chinesischen Neben- länder, gebirgig, reich an Weide, Wald und Acker, ist das Stammland des chinesischen Kaiserhauses. 2. China tritt mit halbkreisförmiger, feingegliederter Küste ans Meer, ist im 8. und im Innern überwiegend Gebirgsland, im N. ein großes Tief- land um deu Unterlauf der beiden Ströme. Ho äug ho (gelber Fluß) und Jäugtse. Im N. ist ein sehr langer Grenzwall, „die große Mauer," die in alter Zeit zum Schutz gegen die Tatarenhorden erbaut worden ist. —- Das Klima Chinas ist günstig und das Land von großer Fruchtbarkeit. Weizen im N., Reis im S. sind die Hauptfrüchte, außerdem Tee und Baumwolle. China ist die uralte Heimat der Seidenraupe. Reichtum an Porzellanerde. Die Chinesen gehören zu den Mongolen und bilden den 4. Teil aller Bewohner der Erde. Der Chinese ist sehr arbeitsam, sparsam und ge- nügsam. Er hält mit beispielloser Zähigkeit an uraltem Herkommen und alten Überlieferungen fest und ist für europäische Gesittung wenig zngäng- lich. Schon lange vor den Europäern kannten die Chinesen die Buchdrucker- kunst, das Papier, die Steinkohlenfeuerung, das Schießpulver, das Porzellan, die Gasbeleuchtung u. a. europäische Erfindungen. Sie liefern auch heute noch ausgezeichnete Seidenwaren, Porzellansachen, Lackwaren und Tusche. Die Hauptnahrungsquelle aber ist der Ackerbau. Der Kaiser herrscht als „Sohn des Himmels" unumschränkt über das „Reich der Mitte". Seine Residenz ist Peking. Außer dieser gibt es in China noch mehrere Millionen- städte, wie Canton. Die Europäer wohnen in Schanghai.
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